TI-Insights: Der TI-Messenger im Praxischeck mit Marie Ruddeck und Timo Frank (gematik)

Marie Ruddeck und Timo Frank sind Produktmanager:innen für den TI-Messenger bei der gematik.

Im Interview geben sie spannende Einblicke in die Vorteile und Herausforderungen des TI-Messengers im digitalen Gesundheitssystem. Sie verraten, wie diese innovative Kommunikationsplattform die Zusammenarbeit von Behandlungsteams revolutioniert und welche besonderen Highlights die Teilnehmenden des TI-MESSENGER SUMMITS erwarten dürfen.

Marie und Timo werden Teil der Opening Session des 2. TI-MESSENGER SUMMITS am 21./22. Oktober in Erlangen sein und zwei Sessions moderieren, die den aktuellen Status quo sowie konkrete Anwendungsfälle des TI-Messengers behandeln.

INNO3: Warum braucht das digitale Gesundheitssystem die TI-Messenger? Welche Mehrwerte bringen sie den beteiligten Akteur:innen?

Gematik: Mit dem TI-Messenger können sich Behandlungsteams unabhängig von Ort und Zeit austauschen. Ob es um übermittelte Bilder von Wunden, Sprachnachrichten mit Symptom-Beschreibungen oder kurze Videos geht – all das vereinfacht die interdisziplinäre Zusammenarbeit erheblich.

„Mit dem TI-Messenger können sich Behandlungsteams unabhängig von Ort und Zeit austauschen. (…) das vereinfacht die interdisziplinäre Zusammenarbeit erheblich.“

INNO3: Erste Erfahrungen konnten bereits in Pilotprojekten und im Rollout gesammelt werden. Welche Aspekte funktionieren in der Praxis besonders gut?

Gematik: Uns wird berichtet, dass der TI-Messenger die Antwortzeiten deutlich verkürzt, weil eine Reaktion zeitlich flexibel, also asynchron, erfolgen kann. Außerdem wird die Kommunikation als sehr niederschwellig wahrgenommen. Insgesamt führt dies bei den Nutzerinnen und Nutzern zu einer deutlichen Zeitersparnis und einer verbesserten Erreichbarkeit im Versorgungsnetzwerk.

INNO3: Wo seht ihr aktuell Herausforderungen oder Verbesserungspotenzial?

Gematik: Die größten Herausforderungen liegen im Zugang und der Verbreitung des TI-Messengers. Da es sich um eine freiwillige Anwendung handelt, benötigt es ein gewisses Maß an Eigenmotivation, um den TI-Messenger anzuschaffen, einzurichten und die Kommunikation darauf umzustellen. Verbesserungspotenzial sehen wir insbesondere in einer noch niederschwelligeren Verfügbarkeit.

INNO3: Wenn ihr einen Wunsch für die Weiterentwicklung des TI-Messengers freihättet, egal ob er umsetzbar ist oder nicht, was würdet ihr euch wünschen?

Gematik: Ein Sticker-Pack für das deutsche Gesundheitswesen – kleiner Scherz! Tatsächlich würden wir uns am meisten die Integration von Chatbots wünschen. In den letzten zwei Jahren hat die Nutzung von KI-Sprachmodellen im Alltag stark zugenommen. Solche Sprachmodelle funktionieren oft im Rahmen eines klassischen Chatverlaufs – und genau hier bietet der TI-Messenger eine perfekte Oberfläche. Es gibt viele potenzielle Einsatzgebiete in der Gesundheitsversorgung, zum Beispiel in der Versorgungssteuerung, wie sie etwa die 116117 bereits heute nutzt.

INNO3: Welche Highlights erwarten die Teilnehmer:innen beim 2. TI-MESSENGER SUMMIT und warum ist die Teilnahme besonders empfehlenswert?

„Ein besonderes Highlight in Erlangen ist die direkte Einbindung der Nutzer:innen (…). Eine Teilnahme lohnt sich diesmal besonders, da wir die Ergebnisse der Evaluation aus der TI-Modellregion Hamburg präsentieren werden.“

Gematik: Ein besonderes Highlight in Erlangen ist die direkte Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer, etwa in die Workshop-Sessions der Hersteller am Nachmittag. Eine Teilnahme lohnt sich diesmal besonders, da wir die Ergebnisse der Evaluation aus der TI-Modellregion Hamburg präsentieren werden. Zum ersten Mal können wir so offen über die Erfahrungen der Nutzerinnen und Nutzer sprechen und diskutieren.

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