Das große Finale: 5. E-REZEPT SUMMIT in Leipzig

Leipzig, 10.06.2024

Seit dem 1. Januar 2024 ist das E-Rezept in Deutschland Pflicht für Apotheken und Vertragsärzt:innen. Trotz eines holprigen Starts mit einigen „absurden“ Forderungen nach Rückkehr zum Papier, haben sich digitale Verschreibungen etabliert. Mehr als 220 Millionen E-Rezepte wurden bisher ausgestellt. So markierte der 5. E-REZEPT SUMMIT, der letzte Woche im Kupfersaal in Leipzig sowie digital stattfand, das große Finale der E-Rezept-Eventreihe. Zum fünften und letzten Mal kamen über 100 Teilnehmende vor Ort sowie zahlreiche Zuschauer:innen im Livestream zusammen, um sich über den aktuellen Stand und die Zukunft des E-Rezepts auszutauschen.

Die Veranstaltung begann mit einer einleitenden Keynote von Sebastian Zilch (Leiter eHealth, TI und gematik, Bundesministerium für Gesundheit), der mehrere wichtige Aspekte in Bezug auf das E-Rezept und die elektronische Patientenakte (ePA) betonte. Trotz anfänglicher Herausforderungen habe sich das E-Rezept erfolgreich in der Gesundheitsversorgung etabliert. Es habe nicht nur den Weg für eine verbesserte Versorgungsqualität und Effizienz geebnet, sondern auch den Papieraufwand erheblich reduziert und den Informationsfluss beschleunigt. Zilch unterstrich die Bedeutung einer vollständigen Digitalisierung, um die Telematikinfrastruktur wirksam nutzen zu können, insbesondere im Bereich der Pflege. An der erfolgreichen Umsetzung dieser digitalen Transformation müssen alle gemeinschaftlich arbeiten, um eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Das E-Rezept in der Rundumbetrachtung: Status Quo, Erfahrungen und Zukunftsvisionen

In der Eröffnungssession moderierte Hannes Neumann (Produktmanager E-Rezept, gematik GmbH) eine angeregte Diskussion. Auf dem Podium saßen Nicole Löhr (Vorständin, Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen), Christian Hälker (Geschäftsführer, PKV Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.), Katrin Rinder (Director RX Services, DocMorris), Markus Göner (Fachbereichsleiter Digitalisierung & Digitale Transformation, IKK classic) und Dr. Uwe Krasselt (Apotheker, Schlehen-Apotheke Leipzig). Die Expert:innen beleuchteten den aktuellen Stand des E-Rezepts, diskutierten Herausforderungen und Erfolge und gaben einen umfassenden Überblick über die bisherigen Erfahrungen. Es wurde deutlich: Trotz Fortschritten bleibt die Implementierung herausfordernd, Prozesse funktionieren, sind aber ausbaufähig.

Britta Marquardt (Mitglied der Geschäftsführung, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie),  Prof. Dr. Wolfgang von Meißner (Hausarzt, Vorstandsmitglied für Digitalisierung Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg), Andreas Mohr (Beratungsapotheker und eHealth-Spezialist, AOK PLUS), Claudia Neuhaus (Apothekerin & Geschäftsführerin, Witzleben Apotheke Berlin), Maximilian Müller (SVP, CompuGroup Medical SE & Co. KGaA) und Mark Langguth (Berater & eHealth-Experte) diskutierten unter der Moderation von Susanne Koch (Bereichsleitung Politik und Kommunikation, Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V.) in der zweiten Session „Machen statt Wollen- Mehrwerte jetzt in die Versorgung bringen!“, wie die Vorteile des E-Rezepts in die medizinische Praxis umgesetzt werden können. So schrecke die Komplexität des E-Rezepts noch ab. Eine Verpflichtung zur Nutzung bringe nichts, wenn die Lösung selbst die Zielgruppe nicht überzeugt.

Die dritte Session des 5. E-REZEPT SUMMIT, moderiert von Laura Böhme (scanacs), konzentrierte sich auf die Zukunft des E-Rezepts und der elektronischen Patientenakte (ePA). Teilnehmer:innen dieser Diskussionsrunde waren Lukas Löffler (Redcare Pharmacy), Sven Pannicke (spectrumK), Lara Fürtges (Apothekerin), Claus Munsch (HMM Deutschland) und Detlef Hühnlein (ecsec GmbH). Weiterhin thematisierten die Panelist:innen die zukünftige Rolle der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland. Das Panel war sich einig: Die Einführung der ePA braucht bessere Kommunikation, als es beim E-Rezept der Fall war.

Workshops

Neben den Podiumsdiskussionen bot der Summit auch praxisorientierte Workshops an. Claudia Hintz (Head of Product Management, scanacs) leitete den Workshop „Innovationsmethoden: Verliebt in das Problem!“, während Dr. Detlef Hühnlein (Geschäftsführer, ecsec GmbH) und Bruno Ristok (Geschäftsführer, C&S Computer und Software GmbH) den Workshop „eHealth-CardLink: Chancen und Risiken des neuen E-Rezept Einlöseverfahrens“ moderierten. Diese Workshops boten den Teilnehmenden tiefe Einblicke in spezialisierte Themen und förderten den praxisnahen Austausch.

Fazit und Ausblick: TI-MESSENGER SUMMIT am 21./22 Oktober in Essen und digital & ePA-Summit am 19. November in Essen und digital

Der 5. E-REZEPT SUMMIT und die E-Rezept Eventreihe war ein voller Erfolg und bot eine ideale Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen rund um das E-Rezept. Als wichtiges Thema des Summits kristallisierte sich zudem die Erweiterung auf weitere Rezeptarten und die Einbindung der Pflege heraus, die ab 2025 zur Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein wird. Die ePA soll ab 2025 eingeführt werden und mit dem E-Rezept verknüpft werden. Somit freuen wir uns, der ePA am 19. November digital und vor Ort in Essen beim ePA-Summit eine Bühne zu geben und den organisatorischen, technischen und kommunikativen Vorbereitungen auf den Rollout bis hin zu den Mehrwerten der ePA für Patient:innen und Versicherte in den Blick zu nehmen. Beim 2. TI-MESSENGER SUMMIT am 21./22.10 in Erlangen und  thematisieren wir die nächsten TI-Ausbaustufen inkl. ePA-Anbindung und Kommunikation zwischen Krankenkassen und Versicherten.

Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, Partnern und Unterstützern, die durch ihre Expertise und ihr Engagement zum Gelingen der Veranstaltungsreihe beigetragen haben. Ein großes Dankeschön gilt außerdem scanacs für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

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